Über mich

Natürlich möchtest du wissen, mit wem du es zu tun hast. Hier findest du Informationen über meinen beruflichen Werdegang und ein paar Details zu meiner Person.

„Schmerzen haben ihre Ursache selten dort, wo man diese vermutet!“

Meine Ausbildung begann ich 2012 mit einem Studium der Physiotherapie an der FH Campus Wien und schloss dieses 2015 mit dem Bachelor of Science ab. Im Anschluss nahm ich eine Stelle im Rehabilitationszentrum Waldsanatorium in Perchtoldsdorf an. Nach einer gewissen Zeit begann ich zusätzlich meine Selbstständigkeit in Neulengbach (Niederösterreich) aufzubauen. Im März 2017 absolvierte ich erfolgreich die Ausbildung „Schmerztherapie nach Liebscher&Bracht“ bei Roland Liebscher-Bracht und fing im September 2017 die Fortbildung zum NCMT-Practitioner bei Johannes Randolf in Linz an. Seit Juli 2017 lebe ich mit meiner Familie in Ebensee und habe in Rindbach meine Praxis Schmerzwerkstatt eröffnet.

In meinem Studium zum Physiotherapeuten wurde mir bewusst, dass der menschliche Körper einer strikten Logik unterliegt und nichts „einfach so“ passiert. Jede Auswirkung auf körperlicher Ebene unterliegt einer Ursache. Aus dieser Erkenntnis heraus versuchte ich von Anfang an, der physiologischen Logik des menschlichen Körpers auf die Spur zu kommen, um die gesundheitlichen Probleme meiner PatientInnen zu verstehen. Die meisten Erkenntnisse sammelte ich aufgrund von Erfahrungen und manch eine war so einschneidend, dass sie meine Sicht- und die daraus resultierende Arbeitsweise als Physiotherapeut radikal veränderte.

Erfahrungsbericht:
Eines Tages behandelte ich im Rehabilitationszentrum eine freundliche 92-jährige Dame. Sie hatte leichte Rückenschmerzen als Grund für ihren Reha Aufenthalt angegeben und so fing ich mit einer behutsamen Behandlung dieses Körperbereichs an. Die Patientin war zierlich und reagierte deshalb sehr empfindlich auf manuelle Reize.

Nach der ersten Intervention ließ ich sie von der Liege aufstehen, um sie die Problemstelle unter Gewichtsbelastung spüren und den Erfolg der Therapie einordnen zu lassen. Als sich die Dame von der Liege erhob, hörte ich ein deutliches Quietschen und erschrak im ersten Moment. Ich konnte dieses Geräusch nicht sofort zuordnen und sah sie fragend an. Sie lächelte nur und meinte: „Vü bessa!“ Als ich sie nach dem quietschenden Geräusch fragte, lachte sie und sagte: „Jo, des sand meine Knie. I bin hoid a nimmer de Jüngste!“

Erstaunt über ihre Reaktion fragte ich nach und sie versicherte mir, dass sie noch nie an den Knien operiert worden war oder dort irgendwelche Schmerzen verspüren würde. Als einzigen Schmerz in ihrem Körper gab sie wiederholt den Rücken an, der ab und zu „zwickte“. Ich bat die Patientin, ein paar Kniebeugen zu machen, beobachtete sie und untersuchte ihre Knie, bis ich mir sicher war: Die Gelenksknorpel beider Knie waren schlichtweg nicht mehr vorhanden, sodass bei jeder Bewegung Knochen auf Knochen scheuern musste, wodurch das quietschende Geräusch verursacht wurde.

Sofort schossen mir unzählige Kniegelenksdiagnosen durch den Kopf, die ich bis dato gelernt oder praktisch diagnostiziert hatte. Jedoch war jede dieser Erkrankungen meines Wissens nach mit Schmerzen verbunden. Patienten hatten mir zu Genüge versichert, dass aufeinander reibende Knochen ohne Knorpelmasse unfassbar wehtaten.

Daher fragte ich mich: Warum empfand diese Patientin, die schon bei leichten, manuellen Techniken am Rücken schmerzhafte Reaktionen zeigte, keine Schmerzen in den Knien??
Nach reichlichen Überlegungen und vielen weiteren Behandlungen, in denen ich meine Erkenntnisse immer wieder überprüfte, kam ich zu folgendem Schluss:

Es ist nicht der Knorpel, nicht das Kreuzband, nicht das Innen- oder Außenband und auch nicht der Meniskus – kurz gesagt: Es sind nicht die passiven Strukturen, die Schmerzen verursachen, sondern die aktiven! Mit aktiven Strukturen sind die Muskeln gemeint. Intakte Muskeln gewährleisten Mobilität und Bewegungsfreiheit. Die passiven Strukturen dagegen dienen dem Körper zum Halten und Stützen.

Die besten Beweise sind jene, die man am eigenen Körper erfährt. Im Februar 2016 hatte ich einen Teilriss des rechten Innenmeniskus beim Sport erlitten. Mit den richtigen Übungen war ich nach einer Woche zur Gänze schmerzfrei, obwohl der Meniskus nach wie vor gerissen war.

Der wichtigste Grund für eine eigenständige Praxis ist für mich Qualität.

Qualität wiederum kann ich nur garantieren, wenn ich mein Wissen, meine Techniken und meine Fähigkeiten als Therapeut ständig verbessere und dieses bestmöglich und effizient meinen PatientInnen zur Verfügung stelle.

Wenn du zu mir kommst, bitte ich dich, an diesem Tag nichts zu unternehmen, um deinen Schmerz vorab zu lindern. Nur so ist es möglich, mir ein genaues Bild über dich und deine Beschwerden zu machen. Wenn du bspw. kurz vor unserem Termin eine Schmerztablette eingenommen hast und aufgrund dessen weniger oder gar keine Schmerzen spürst, kann ich schwerer beurteilen, welche Strukturen bei dir betroffen sind. Auch kannst du schlechter einschätzen, inwieweit dir eine Intervention von mir hilft und deinen Schmerz tatsächlich lindert.